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Great Power Competition und die Geheimdienste
Dr. Robert Lackner: „Politisch verschiebt sich im Moment wirklich etwas.“
Nach seiner viel beachteten Biografie Wie ein junger Anwalt Tausende von Juden rettete (2024), die Willy Perls geheime Rettungsaktionen im Wien von 1938 rekonstruierte, wagt Dr. Robert Lackner den Sprung in die Fiktion. Mit Seidenstraße entführt der Zeithistoriker und Geheimdienst-Experte in einen geopolitischen Thriller, der aktuelle Machtspiele zwischen China, Europa und den USA greifbar macht.
Zwei mysteriöse Todesfälle erschüttern Deutschland: In Berlin stirbt ein prominenter Politiker und Chinakritiker bei einem bizarren Unfall, in Hamburg wird eine chinesische Geschäftsfrau brutal ermordet – just als eine hochrangige Delegation aus Peking eintrifft, um ein enges Wirtschaftsbündnis zu besiegeln, inklusive einer chinesischen Mehrheitsbeteiligung am Hamburger Hafen. Gleichzeitig droht China mit einem Exportstopp seltener Erden, während Proteste gegen die wachsende Abhängigkeit aufflammen. Im Zentrum stehen zwei ungleiche Ermittler: Max Oster, ein gescheiterter, trockener Alkoholiker und ehemaliger BND-Operateur mit Trauma, und Laura Schneider, eine junge, kompromisslose Journalistin, die Licht ins Dunkel bringen will. Gemeinsam decken sie ein Netz aus Spionage und globalen Lieferketten auf – bis hin zur Frage, ob ein noch größeres Verbrechen verhindert werden muss.
Lackner, jahrelang in Archiven der CIA und MI6 tätig, erklärt: „Fiktion erlaubt Freiheit – aber die Handlung muss logisch sein.“ Seine Expertise prägt nicht nur die realistische Darstellung nachrichtendienstlicher Abläufe, sondern auch die Dringlichkeit: Was, wenn Taiwan fällt und Mikrochips fehlen? Wenn Europa zwischen zwei Großmächten zerrieben wird? Was, wenn China seine Drohungen wahrmacht und den Export dieser Rohstoffe einstellt? Dann spielen Spionage und verdeckte Einflussnahme auf die Politik eine Rolle, ebenso wie die globalen Lieferketten und der Hamburger Hafen als Deutschlands Tor zur Welt.
In der „Zeitenwende“, der „Great Power Competition“ zwischen Großmächten erstmals seit dem Ende des Kalten Krieges – beeinflusst diese Stimmung Lackners Arbeit. Es sei bei allen Verwerfungen eine spannende Zeit, auf die die Forschung später mit besonderem Interesse blicken würde. Natürlich böten diese Konflikte Stoff für Geschichten, so der Autor. Warum lesen? Weil Seidenstraße nicht nur spannend ist, sondern eine Warnung – verpackt als packender Krimi, der zeigt, wie nah Fiktion an der Realität liegt.
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4. November 2025
Herr Lackner, nach Ihrer Biografie Wie ein junger Anwalt tausende Juden rettete (2024) haben Sie mit Seidenstraße einen packenden Polit-Thriller geschrieben. Was hat Sie dazu inspiriert, vom historischen Erzählen ins fiktive Genre zu wechseln? War es eine Befreiung?
Absolut! Einfach darauf losschreiben, ohne Einschränkungen, ohne Fußnoten – das hat schon etwas Befreiendes an sich. Man baut sich ja quasi seine eigene Welt zusammen und kann dort machen, was man will. Das geht bei einem Sachbuch oder gar bei wissenschaftlicher Literatur natürlich nicht. Wobei: Auch für „Seidenstraße“ habe ich eine Menge recherchiert, mich intensiv eingelesen, die Arbeitsabläufe sind teils also nicht ganz so verschieden. Und die Handlung sollte am Ende schon Sinn ergeben und zu einem logischen Abschluss geführt werden. Ich bin dafür auf intensives Plotten angewiesen, damit ich mich in den einzelnen Handlungssträngen nicht verliere. Also ja, der Wechsel in fiktive Gerne war für mich jedenfalls befreiend, aber ebenso herausfordernd, wenn auch auf eine andere Art.
„Was, wenn China seine Drohungen wahrmacht und den Export dieser Rohstoffe einstellt? Dann spielen Spionage und verdeckte Einflussnahme auf die Politik eine Rolle, ebenso wie die globalen Lieferketten und der Hamburger Hafen als Deutschlands Tor zur Welt.“
Ihr Roman beleuchtet Chinas geopolitischen Einfluss, besonders durch die „neue Seidenstraße“. Welche konkreten Einflüsse – wirtschaftlich, politisch, technologisch – sehen Sie in Europa, etwa in Handelsstädten wie Hamburg oder Düsseldorf? Wie realistisch ist die im Buch geschilderte Verschwörung?
Zunächst einmal ist „Seidenstraße“ natürlich Fiktion und ein Thriller, der Dinge dramatisiert, ausreizt, überspitzt. Viele Aspekte darin sind aber inspiriert von aktuellen Ereignissen und Prozessen. Da ist zunächst einmal der Hintergrund, vor dem sich die Handlung des Romas entfaltet. Es geht um die wirtschaftliche Abhängigkeit Deutschlands vom Ausland. Wir wissen alle noch, was der russische Angriff auf die Ukraine etwa für die deutsche Energieversorgung bedeutet hat, Stichwort Gas. In „Seidenstraße“ geht es unter anderem um die Verfügbarkeit von Seltenen Erden, auf die die deutsche Industrie vielfach angewiesen ist – und momentan ist das durch den Handelsstreit zwischen den USA und China eine brandaktuelle Frage. Was, wenn China seine Drohungen wahrmacht und den Export dieser Rohstoffe einstellt? Dann spielen Spionage und verdeckte Einflussnahme auf die Politik eine Rolle, ebenso wie die globalen Lieferketten und der Hamburger Hafen als Deutschlands Tor zur Welt.
„Wenn etwa die Versorgung bei Mikrochips einbricht, etwas wegen eines Konflikts um Taiwan, hat das verheerende Folgen für uns alle, weil beinahe jeder Aspekt unseres Alltags schon auf Technologie basiert.“
Was vielleicht sperrig klingt, ist gesellschaftlich gesehen vielleicht gar nicht so irrelevant. Wenn etwa die Versorgung bei Mikrochips einbricht, etwas wegen eines Konflikts um Taiwan, hat das verheerende Folgen für uns alle, weil beinahe jeder Aspekt unseres Alltags schon auf Technologie basiert. Kein Toaster funktioniert mehr ohne Chip, von Autos und Smartphones ganz zu schweigen. Auch das wird in „Seidenstraße“ thematisiert – und ist nicht ausgeschlossen, dass dies passiert, gerade wenn man sich die aktuelle Weltlage ansieht. Im Mittelpunkt stehen aber zwei konträre Hauptfiguren: Max Oster, ein ehemaliger und gescheiterter Agent – eigentlich Operateur, wie es korrekt heißt – des Bundesnachrichtendiensts, und Laura Schneider, eine junge und hochmotivierte Journalistin.
„In Berlin stirbt ein prominenter Politiker und Chinakritiker bei einem bizarren Unfall, in Hamburg wird ein brutaler Mord an einer chinesischen Geschäftsfrau verübt.“
Aus Eigeninteresse stellen sie Nachforschungen zu zwei seltsamen Vorfällen an. In Berlin stirbt ein prominenter Politiker und Chinakritiker bei einem bizarren Unfall, in Hamburg wird ein brutaler Mord an einer chinesischen Geschäftsfrau verübt. Und zwar ausgerechnet, als die deutsche Regierung eine hohe Delegation aus China erwartet, um ein enges Wirtschaftsbündnis zwischen den beiden Staaten zu beschließen, inklusive einer Mehrheitsbeteiligung Chinas am Hamburger Hafen. Viele Menschen fürchten, dass Deutschland damit denselben Fehler wie bei Russland und sich zu abhängig macht, und laufen dagegen unerwartet heftig Sturm. Der Unfall, der Mord, der Gipfel, die Demos – ob und wie das alles zusammenhängt, das versuchen Oster und Schneider herauszufinden.
„Die Arbeit als Geheimdienst-Historiker ist vielleicht gar nicht so spektakulär. Diese Archive sind frei zugänglich, das ist per Gesetz geregelt, da die Öffentlichkeit ein Recht auf Information hat.“
„Was glauben Sie, wen ich dort schon alles getroffen habe!“
Als Zeithistoriker bringen Sie Insiderwissen ein. Können Sie uns etwas über Ihre Arbeit als Geheimdienst-Historiker erzählen. Wie hat diese Expertise die Figur des Ex-BND-Agenten Max Oster geprägt?
Die Arbeit als Geheimdienst-Historiker ist vielleicht gar nicht so spektakulär, wie man denken könnte. Tatsächlich verbringt man viel Zeit mit dem Studium von Akten – in meinem Fall befinden sich diese vor allem in Archiven in den USA und Großbritannien, da diese Länder meine Arbeitsschwerpunkte sind. Diese Archive sind frei zugänglich, das ist per Gesetz geregelt, da die Öffentlichkeit ein Recht auf Information hat. Was glauben Sie, wen ich dort schon alles getroffen habe! Natürlich werden Sie dort aber nichts zu aktuellen Operationen von CIA, NSA oder MI6 erfahren.
„Für jedes Dokument gibt es eine Sperrfrist, für Akten im nachrichtendienstlichen Kontext ist diese in der Regel länger.“
„Auch in „Seidenstraße“ kochen verschiedene Dienste ihr eigenes Süppchen, obwohl man meinen könnte, sie stehen eigentlich auf derselben Seite.“
Für jedes Dokument gibt es eine Sperrfrist, für Akten im nachrichtendienstlichen Kontext ist diese in der Regel länger. Wir reden hier von mehreren Jahrzehnten, sensible Daten können auch danach noch geschwärzt sein. Es geht mir bei meiner Arbeit als Historiker aber auch weniger um einzelne Details. Wichtig ist, zu verstehen, wie so ein Dienst funktioniert, was seine Aufgabe ist, wie er arbeitet, was er darf, in welchem Umfeld er operiert – und wie er mit anderen Diensten kooperiert oder eben konkurriert. Auch in „Seidenstraße“ kochen verschiedene Dienste ihr eigenes Süppchen, obwohl man meinen könnte, sie stehen eigentlich auf derselben Seite. Und zum zweiten Teil Ihrer Frage: Auch Max Oster ist wie die Romanhandlung ein Produkt meiner Fantasie, er basiert auf keiner realen Person. Aber natürlich hat mir das Wissen darum, welche verschiedenen Rollen es in einem Nachrichtendienst gibt und wer zum Beispiel für welchen Job rekrutiert wird, geholfen. Und ich kenne schon einige Leute mit nachrichtendienstlicher Vergangenheit, die trifft man zum Beispiel immer wieder bei Konferenzen. Bei ein paar Bekannten habe ich außerdem den Verdacht, dass sie in Wahrheit für einen Dienst arbeiten, auch wenn sie nicht zugeben.
Sie schreiben in einer Ära, die viele als „Zeitenwende“ bezeichnen – geprägt von globalen Konflikten und Unsicherheiten. Wie beeinflusst diese Stimmung Ihre Arbeit? Ist es für Sie als Autor schwieriger oder inspirierender, in solchen Zeiten Geschichten zu erzählen?
„Politisch verschiebt sich da im Moment wirklich gerade etwas. Great Power Competition ist da so ein Schlagwort, also diese Rivalität zwischen mehreren Großmächten, die es ja seit dem Ende des Kalten Krieges nicht mehr gab.“
Eine gute Frage – und nicht leicht zu beantworten! Es ist bei allen Verwerfungen, die auf uns zukommen werden, aus der Perspektive des Historikers eine unglaublich spannende Zeit, auf die man auch in einigen Jahrzehnten in der Forschung vermutlich mit besonderem Interesse schauen wird. Politisch verschiebt sich da im Moment wirklich gerade etwas. Great Power Competition ist da so ein Schlagwort, also diese Rivalität zwischen mehreren Großmächten, die es ja seit dem Ende des Kalten Krieges nicht mehr gab.
Und natürlich bieten auch diese Konflikte Stoff für Geschichten. Auf der anderen Seite frage ich mich schon, ob man damit das Lesepublikum erreicht. Lesen ist ja auch immer eine Flucht aus dem Alltag, aus der Realität. Will man dann zur Entspannung, zum Abschalten etwas lesen, das man sowieso jeden Tag in den Nachrichten serviert bekommt? Deswegen habe ich, als ich mit dem kreativen Schreiben begonnen habe, ursprünglich auch historische Romane geschrieben, das war meine Flucht aus dem Alltag. Einen Kreuzritterroman zum Beispiel. Aber der liegt noch in der Schublade. Vielleicht packe ich ihn demnächst wieder aus.
„Und mir wäre schon lieber, wenn gewisse Szenarien, die ich in „Seidenstraße“ beschreibe, nicht eintreten. Aber die Chancen dafür stehen wohl höher, als ich mir 2023 gedacht habe.“
Angesichts der sich überschlagenden Nachrichten aus Gaza, wie die jüngste Waffenstillstandseinigung, und der Kontroverse um Trumps früheren „Gaza Riviera“-Plan – wie fühlen Sie sich als Autor, der geopolitische Themen behandelt, wenn solche Ereignisse die Realität beeinflussen? Hat das Ihre Sicht auf Ihren Roman verändert?
Wie gesagt, „Seidenstraße“ ist Fiktion. Und als solcher funktioniert das Buch ja auch für sich allein, das ist ja auch der Anspruch. Der Roman ist Thriller und Krimi, es gibt ein Verbrechen, das geklärt werden muss, und ein Verbrechen, soviel sei verraten, das verhindert werden muss – Geopolitik hin oder her. Aber eines ist schon lustig – falls „lustig“ hier das richtige Wort ist: Als ich mit der Arbeit an „Seidenstraße“ im Frühjahr 2023 begonnen habe, hätte ich nie gedacht, dass Trump wiedergewählt wird. Ich habe mit einer zweiten Amtszeit Bidens gerechnet. Nun geht es im Buch ja um eine bröckelnde transatlantische Allianz und ein Deutschland, das sich vom engen Verbündeten USA abwendet und sich stärker Richtung China orientiert. Und Ähnliches beobachten wir ja gerade. Trump kündigt alte Allianzen auf und droht auch Verbündeten mit teils absurden Zöllen, sorgt auf den Weltmärkten für Chaos. Das lässt mich als politisch interessierten Menschen nicht kalt. Und mir wäre schon lieber, wenn gewisse Szenarien, die ich in „Seidenstraße“ beschreibe, nicht eintreten. Aber die Chancen dafür stehen wohl höher, als ich mir 2023 gedacht habe.
Max Oster, der Ex-BND-Agent, und Laura Schneider, die Journalistin, sind zentrale Figuren. Was macht sie für Sie besonders? Planen Sie, Max Oster in einem zweiten Teil zurückkehren zu lassen? Könnten wir eine Fortsetzung der Geschichte erwarten?
Ich wollte keine strahlenden Helden, keinen Superman als Protagonisten. Max Oster ist quasi das Gegenstück zu James Bond. Er ist nicht schillernd, fährt keine schnellen Autos, trinkt keine Martinis, als trockener Alkoholiker trinkt er überhaupt nicht mehr. Ein Antiheld also mit brüchiger Biografie, der ein Trauma zu verdauen hat, sich im Lauf des Romans aber ins Leben zurückkämpft. Das macht ihn für mich sympathisch, menschlich. Ob wir ihn wiedersehen werden? Da fragen wir am besten ihn, ob er sich noch ein Abenteuer antun will (lacht). Ideen gäbe es jedenfalls.
„Sie legt den Finger in die offene Wunde, bohrt nach, ist lästig – das mag sie nicht immer sympathisch wirken lassen und doch ist genau das ihre Aufgabe als Vertreterin der vierten Gewalt."
Zu Protagonistin Laura: Wie wichtig war es Ihnen, eine starke weibliche Figur zu schaffen, und wie sehen Sie die Rolle von Journalismus in einer Zeit, in der Desinformation grassiert?
Desinformation, ob vermeintliche oder wahrhaftige, spielt in „Seidenstraße“ ja eine große Rolle. Betroffen davon ist auch Laura Schneider, die als junge, ehrgeizige Journalistin nur eins will: Licht in die mysteriösen Vorgänge in Hamburg und Berlin bringen. Und sie verfolgt dieses Ziel mit ziemlicher Vehemenz und Risikobereitschaft, auch wenn es ihr vielleicht, sagen wir mal, ein bisschen an Fingerspitzengefühl mangelt. Sie legt den Finger in die offene Wunde, bohrt nach, ist lästig – das mag sie nicht immer sympathisch wirken lassen und doch ist genau das ihre Aufgabe als Vertreterin der vierten Gewalt.
„Und sie ist nicht die einzige starke Frau im Roman. Deren Rolle mag in „Seidenstraße“ ein wenig zweitrangig erscheinen, dennoch ist sie meine persönliche Lieblingsfigur. Wer wissen will, von wem ich spreche, muss zum Buch greifen.“
Sie ist jünger als Oster und in gewisser Hinsicht etwas naiver, aber jedenfalls voller Energie und bringt damit die Dinge ins Rollen. Und sie ist nicht die einzige starke Frau im Roman. Deren Rolle mag in „Seidenstraße“ ein wenig zweitrangig erscheinen, dennoch ist sie meine persönliche Lieblingsfigur. Wer wissen will, von wem ich spreche, muss zum Buch greifen.
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Dorothea Winter ©Private
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